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Insulin-Werte beeinflussen Brustkrebs-Risiko

Der Zusammenhang zwischen Übergewicht und postmenopausalem Brustkrebs wurde bislang - zumindest teilweise - auf Östrogen zurückgeführt. US-Forscher untersuchten, ob auch erhöhte Insulin-Werte eine Rolle spielen.

In der Fall-Kontroll-Studie, die auf Blutproben von mehr als 1.600 [[postmenopausal]]en Frauen ohne Diabetes basiert, ließ sich tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Insulin-Werten und Brustkrebs-Risiko ermitteln. Die Blutproben stammten von 835 Frauen, die später ein Mammakarzinom entwickelt hatten, und von 816 Frauen, die im weiteren Verlauf nicht an Brustkrebs erkrankt waren. Neben den Nüchtern-Insulin-Werten ermittelten die Autoren unter anderem den Body-Mass-Index (BMI) und die Estradiol-Spiegel. Sie teilten die Frauen entsprechend ihrer Insulin-Werte in vier Gruppen ein. Tatsächlich hatten die Frauen mit den höchsten Insulin-Werten auch das höchste Brustkrebs-Risiko - die Hazard Ratio für die höchste vs. die niedrigste Quartile betrug 1,46. Dieser Zusammenhang blieb bei Berücksichtigung der Estradiol-Werte, des BMIs und weiterer Risikofaktoren bestehen.

Das Ergebnis dieser Studie spricht nach Ansicht ihrer Autoren dafür, dass sowohl Hyperinsulinämie als auch erhöhte endogene Estradiol-Spiegel bei postmenopausalen Frauen unabhängige Risikofaktoren für Brustkrebs darstellen und den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Brustkrebs größtenteils erklären. Daher könnten Maßnahmen, die den Insulin- oder Estradiol-Spiegel reduzieren, wie Gewichtsabnahme, verstärkte körperliche Aktivität oder Pharmakotherapie, bei diesen Frauen das Brustkrebsrisiko womöglich reduzieren. Darüber hinaus geht die Arbeitsgruppe davon aus, dass ein Screening von postmenopausalen Frauen ohne Diabetes auf erhöhte Insulin-Werte zur besseren Identifizierung eines erhöhten Brustkrebs-Risikos beitragen könnte.

Quelle: Nach Informationen der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute, Januar 2009

Nicht nur exzessiver Alkoholmissbrauch, sondern bereits schon der moderate Trinkgenuss erhöht das Risiko für eine Reihe von Karzinomen.

Die „One Million Women Study“ hat wieder für Aufsehen gesorgt. Nun wurde mithilfe des Studien-Datenpools der Einfluss von Alkohol auf die Krebsrate untersucht. Dabei kamen Naomi Allen et al. zu dem Schluss, dass etwa 13% aller Brustkrebs-Erkrankungen auf geringen oder moderaten Alkoholkonsum zurückzuführen sind.

Von den etwa 1 Mio. beobachteten Frauen erkrankten knapp 70.000 im Zeitraum von über sieben Jahren an Krebs. Je höher der Alkoholkonsum, umso höher die Rate an Mamma-, Kolon- und Leberzellkarzinomen. Die Art des Alkohols (Wein oder Bier) hatte keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Jedes zusätzliche alkoholische Getränk pro Tag war bei 1.000 Frauen mit einem Zuwachs von 15 Krebsfällen, darunter elf Mammakarzinome, assoziiert.

Auch wenn die Erhöhung des absoluten Risikos durch moderaten Alkoholkonsum gering erscheint, so sehen die Autoren der Studie doch Anlass zur Sorge. Denn in den meisten Industrienationen trinkt ein Großteil der Frauen im Schnitt täglich ein Glas mit alkoholischen Getränken und gerne auch mal mehr. In einem Editorial geben Michael Lauer und Paul Sorlie zu Bedenken, dass angesichts dieser Daten der Nutzen eines moderaten Alkoholkonsums zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen fragwürdig wird. Der Schaden durch das steigende Brustkrebsrisiko überwiegt den Nutzen für das Herz. „Die Botschaft dieser Untersuchung könnte nicht klarer sein: Keine noch so geringe Menge an Alkohol ist als gesundheitlich unbedenklich einzuschätzen.“

Quelle: Nach Informationen des J Natl Cancer Inst, 2009

Mächen und Frauen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten, können sich ab sofort gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen. Genauer gesagt, gegen die häufigste Form: 75% aller Gebärmutterhalskrebsfälle werden durch eine Infektion durch das Humane Papilloma-Virus (HPV) Typ 16 und 18 verursacht.

Die beiden neuen Impfstoffe enthalten nur die Hüllenbausteine der Viren und sind daher selbst nicht infektiös. Die Ergebnisse der Zulassungsstudien, die an mehr als 25.000 Frauen aus zahlreichen Ländern durchgeführt wurden, sind so überzeugend, dass eine regelrechte Euphorie ausgebrochen ist.

In Deutschland erkranken jährlich 6500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs und knapp 1800 sterben daran.

Wer kommt für die Impfung in Frage? - Antwort: alle Frauen und Mädchen, die noch keinen Sexualkontakt hatten. Dasselbe gilt für die Jungen, die noch keinen Sexualkontakt hatten. - Ist die Infektion jedoch erst einmal eingetreten, so kann der Impfstoff nicht mehr helfen. Dann ist die lückenlose, am besten halbjährliche Krebsvorsorge gefragt. Da die Viren eher durch Haut- und Schleimhautkontakte und weniger durch Sperma übertragen werden, bilden Kondome keinen wirksamen Infektionsschutz.

Die Kosten werden von den Krankenkassen (noch) nicht übernommen. Für die 3 Spritzen, die innerhalb eines halben Jahren gegeben werden müssen, werden knapp 500€ fällig. Ob und wann die Impfung eine Kassenleistung wird, hängt auch von der Empfehlung der ständigen Impfkommission ab, deren Vorsitzender Heinz-Josef Schmidt von der Universitätsklinik Mainz ist. Die letztendliche Entscheidung liegt bei den Bundesländern, denn Gesundheitsfragen sind in Deutschland Ländersache.

Seit Harald zur Hausen 1976 erstmals die These vom Zusammenhang einer HPV-Infektion und Gebärmutterhalskrebs veröffentlicht hat, hat die Gentechnik große Fortschritte erzielen können. Heute unterscheiden wir 106 Subtypen des Papilloma-Virus, von denen 13, wahrscheinlich sogar 20, für das Krebsgeschehen verantwortlich sind.

Was ist zu tun? Menschen, die noch keinen Sexualkontakt hatten, im wesentlichen die Gruppe der 9- bis 15-jährigen, sollten sich impfen lasen. Zugleich sollte diese wie alle übrigen an der regelmäßigen Krebsvorsorge teilnehmen, weil die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bieten kann. Hier ist der Frauenarzt gefragt: Er hat aufzuklären und bei pathologischen Abstrichbefunden rasch und wirksam zu helfen.

Panik ist aber auch bei pathologischen Abstrichbefunden nicht angebracht: von den ersten Dysplasiezeichen im Abstrich bis zum Ausbruch des Gebärmutterhalskrebses vergehen Jahre: eine Zeit, die ausreicht, um den Ausbruch nahezu immer zu verhindern

Pille ohne Pause einnehmen: Was spricht dafür?

Die ununterbrochene Einnahme der Pille ohne eine siebentägige Pillenpause ist durchaus nicht neu. Bereits 1988 ergab eine Befragung in Australien, dass sich 46% der Frauen wünschten, nur viermal im Jahr oder noch seltener eine Menstruation zu haben. Ihr wichtigstes Argument lautete: Regelmäßige Blutungen sind lästig, weil die zyklusbedingten Beschwerden als Einschränkung empfunden werden. Heute haben zahlreiche Pillenanwenderinnen bereits Erfahrungen damit gemacht, ihre Periode über die übliche Pilleneinnahme von 21 Tagen hinaus problemlos zu verschieben.

Was spricht für den Langzyklus?

Gründe für das Verschieben der Monatsblutung sind sportliche Aktivitäten, Urlaub und Reisen sowie Prüfungen verschiedener Art und berufliche Vorhaben. ”Bislang stehen nur wenige Studien zur Langzyklus-Einnahme von Mikropillen zur Verfügung”, erklärt Dr. Dr. Alfred O. Mueck/Universitätsfrauenklinik Tübingen. Er selbst hat jedoch im Rahmen einer Studie mit mehr als 1.400 Frauen unter Anwendung einer Mikropille mitgewirkt, d.h. es kam ein monophasisch niedrig dosiertes Kontrazeptivum zum Einsatz. 175 der Probandinnen nahmen diese über einen Zeitraum von 6-18 Wochen anstatt über drei Wochen ein. Dies bedeutet: Jeweils zwei bis sechs Packungen kamen kontinuierlich ohne Hormonpausen zur Anwendung. In der genannten Studie waren Frauen aller in Frage kommenden Altersgruppen vertreten. Die Möglichkeit der Langzeiteinnahme wurde am häufigsten von jungen Frauen zur Verschiebung der Periode und zur Minderung von Monatsbeschwerden genutzt. ”Ich bin überzeugt” – so Mueck – ”dass dieses Schema unter bestimmten Voraussetzungen künftig immer häufiger angewandt wird”. Studien zum Langzyklus erfolgen meistens über einen Zeitrahmen von zwei, drei und sechs Monaten; aber auch bis zu einem Jahr hat sich die Methode als sicher und wirksam erwiesen. Außerdem zeigte sich die hohe Akzeptanz der Frauen, weil sich durch die Verringerung der Monatsblutungen ihre Lebensqualität deutlich verbesserte.

Menstruationsbeschwerden mindern
Grundsätzlich lassen sich Menstruationsbeschwerden durch die Einnahme hormoneller Kontrazeptiva deutlich bessern, selbst beseitigen. In der siebentägigen Pillenpause leiden Frauen, die den 21-Tage-Rhythmus anwenden, deutlich häufiger an Beschwerden als unter der Langzeiteinnahme. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist gekennzeichnet durch Brustspannen, Kopfschmerzen und Migräne, Wasseransammlungen in den Füßen und Beinen, Unterleibsschmerzen, Stimmungsschwankungen und Neigung zu Depressionen. Daher nehmen Frauen in der Pillenpause deutlich mehr Schmerzmittel ein. Dies bestätigte eine Untersuchung von Dr. Patricia J. Sulak/ Scott and White Clinic in Texas. Unter der Voraussetzung, zyklusabhängige Beschwerden zu verringern, ist der Langzyklus eine Erleichterung. Betroffene, die ein orales Kontrazeptivum durchgehend über 12 Wochen einnahmen, hatten in der nachfolgenden Pillenpause deutlich weniger Beschwerden. Erstaunlich ist auch, dass mehr als 90% der Pillenanwenderinnen, die im Rahmen der Tübinger Studie zum ersten Mal einen Langzyklus kennenlernten, an diesem festhalten wollten. Auch Langzeit-Anwenderinnen, bei denen Zwischenblutungen auftraten, wollten trotzdem die Verhütungsmethode fortsetzen.

Bewährte Indikationen
Neben dem Prämenstruellen Syndrom erwies sich die Besserung der menstruellen Migräne im Langzyklus als besonders erfolgreich. Diese wird im Wesentlichen durch den abrupten Hormonentzug in der Pillenpause ausgelöst. Weitere therapeutische Anwendungen der Langzyklus-Einnahme von Mikropillen bewährten sich bei Endometriose, Myomen und Ovarialzysten. Wegen der seltener auftretenden Blutungen profitieren u.a. Frauen mit Eisenmangel-Anämie und benignen Mastopathien (Bildung von gutartigen Geschwülsten in der Brust). Da es zur Zeit nur wenige Studien zum Langzyklus gibt, wird von Seiten der Experten betont, dass die Anwendung gezielt nur bei den genannten Beschwerden verordnet werden sollte.
Problematisch ist, dass es in Deutschland noch keine Pille mit Zulassung für den Langzyklus gibt. Deshalb enthalten Beipackzettel keine entsprechenden Informationen.

Auswirkungen der Amenorrhoe
Das Ausbleiben der regelmäßigen Blutung im Langzyklus wird von manchen Frauen als unnatürlich empfunden und gelegentlich sogar mit einer eventuellen Schwangerschaft verwechselt. Hier muss durch gezielte Beratung das Problem der Beschwerden diskutiert und insbesondere die Frage der Sicherheit mit dem behandelnden Gynäkologen erörtert werden. Die Blutungsfreiheit wird aufgrund internationaler Publikationen von etwa zwei Dritteln der Frauen, die unter Langzyklus verhüten, bevorzugt. Tatsache ist, dass in den ersten Monaten bei etwa 25% der Frauen Durchbruchblutungen auftreten. Mit der Einnahmedauer nehmen diese aber deutlich ab und zeigen sich nach einem Jahr nur noch bei 5% der Frauen. ”Langfristig entwickeln sich ein atrophisches Endometrium (Rückbildung der Gebärmutterschleimhaut) und eine Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation)”, erklärt Prof. Dr. Herbert Kuhl/Universitätsfrauenklinik Frankfurt und fügt hinzu: ”Nach Absetzen der Pilleneinnahme kommt es zu einer vollkommenen Rückbildung”.
In Fragen der sicheren Verhütung gilt, dass unter Anwendung einer Mikropille im Langzyklus trotz Ausbleiben der Blutungen sogar eine besondere Zuverlässigkeit gegeben ist. Bisher deutet auch nichts darauf hin, dass die Methode negative Auswirkungen auf eine spätere Schwangerschaft ausübt.

Zusammenfassung
Mit der Einführung der Pille vor mehr als 40 Jahren wurde bewusst der 21(Pillen) + 7 –Tage (Pause)–Rhythmus gewählt, um den Anwenderinnen den Eindruck von ”Natürlichkeit” zu vermitteln. Es wird viel zu wenig beachtet, dass diese monatlichen Blutungen keine normalen Regelblutungen, sondern künstlich herbeigeführte Hormonentzugsblutungen sind. Die Einnahmepause war und ist demnach im Hinblick auf Sicherheit und Verträglichkeit der Pille zu keiner Zeit erforderlich. Diese Information erhöht auch die Bereitschaft zur regelmäßigen Einnahme der Mikropille.
Soweit bekannt, wurden bisher nur monophasische Mikropillen im Langzyklus verwendet. Die Zukunft wird zeigen, ob und welche Präparate sich für den Langzyklus in der Kontrazeption als optimal erweisen.

Mit diesen Erklärungen möchte der Berufsverband der Frauenärzte auf den bisherigen Stand der Dinge im Langzyklus hinweisen und rät vor einer geplanten Anwendung bei den aufgezeigten Beschwerden zum ausführlichen Gespräch mit der behandelnden Gynäkologin oder dem Gynäkologen.

Hans-Jürgen Bickmann - jameda.de
Dr. med. Dr. phil.
Hans-Jürgen Bickmann

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